Blackout: Wie man sich gut vorbereitet
Mehrere Tage ohne Strom
In der Energiekrise wächst die Angst vor großflächigen Stromausfällen. Obwohl unwahrscheinlich, kann man sich schon mit wenig Aufwand gut vorbereiten. Was in jeden Haushalt gehört.
Bei einem Stromausfall oder länger anhaltendem Blackout sollte man vorbereitet und entsprechend ausgestattet sein
Im Winter könnte sich die Energiekrise weiter zuspitzen. Dadurch steigt auch die Angst vieler Menschen vor großflächigen Stromausfällen. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr jedoch als gering ein: "Ein Blackout, also ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall, ist äußerst unwahrscheinlich", so die Bundesnetzagentur Anfang Oktober. Einzelne Ausfälle könne man nie ganz ausschließen, meist hielten sie nur wenige Minuten oder Stunden an.
Was ist nötig, um sich zu schützen?
Im Idealfall sollte ein Haushalt bei einem Blackout mehrere Tage ohne fremde Hilfe auskommen können. Einen eigenen Bunker bauen und Prepper-Videos auf YouTube schauen, muss man dafür nicht. Schon einfache, günstige Schritte können viel bewirken. Und: Was bei einem Blackout hilft, kann auch bei anderen Notsituationen und Katastrophen von Vorteil sein.
Umfangreiche Informationen bietet in Deutschland etwa das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an, darunter Handbücher und Checklisten. Hier die laut BBK wichtigsten Kategorien mit mehreren Beispielen:
Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln: Das BBK rät zu zwei Litern Flüssigkeit pro Person und Tag
Hausapotheke: Vorrat an ärztlich verordneten Medikamenten, Verbandskasten, Schmerzmittel
Hygieneartikel: Seife, Toilettenpapier, aber auch Müllbeutel
Brandschutz: Feuerlöscher und ein funktionierender Wasseranschluss
Energieversorgung: Taschenlampe, Kerzen, Batterien und einen Kocher
Rundfunkgerät: Um Informationen von außen erhalten zu können
Persönliche Dokumente: Alle relevanten Unterlagen beisammen und mitnahmefertig
Notgepäck: Wetterfeste Kleidung, Schuhe und Schlafsack
"Ihr Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können."
Stromausfall kann fast alle Lebensbereiche betreffen
Ein langanhaltender Stromausfall hat unmittelbare Auswirkungen auf viele Dinge, die man zunächst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte. Geldautomaten können kein Geld ausgeben, Tankstellen keinen Sprit pumpen, Züge nicht mehr fahren.
Hinzu kommt, dass jede Person, die in so einer Notsituation wegen fehlender Vorsorge oder aus anderen Gründen irgendeine Art von Infrastruktur nutzen muss, eine vielfach größere Belastung auslöst. Umgekehrt entlastet jede gut vorbereitete Person in solchen Situationen die öffentliche Infrastruktur.
Auch wenn das Ziel vieler Vorsorgepläne ist, für eine bestimmte Zeit autark zu leben, eine angemessene Menge an Bargeld verfügbar zu haben, kann in Situationen helfen, in denen man sich nicht blind auf die kostenlose Hilfe von Nachbarn oder Fremden verlassen kann.
Wer sich für den Notfall technische Geräte wie Stromaggregate kauft, sollte sich vorab über deren korrekte Lagerung und Funktion informieren. Ein kaputtes oder zu kompliziertes Gerät hilft im Notfall nicht. Es könnte sogar zusätzliche Gefahr durch falsche Nutzung drohen.