Ochsenbäckchen richtig zubereiten
Ochsen- und Kalbsbäckchen gehören zu den besten Schmorgerichten überhaupt. Allerdings wurden sie lange Zeit verschmäht, weil sie beim Zubereiten schnell zäh werden. Wie die Zubereitung gelingt und was Sie dazu beachten müssen, erfahren Sie hier. Ein Tipp vorweg: Planen Sie ausreichend Zeit ein! Weiter unten sehen Sie, warum.
Rinderbäckchen richtig vorbereiten
Bevor Sie Ihre Ochsenbacken gleich in die Pfanne oder den Topf legen, sollten sie einige Punkte beachten. Die Rinderbacken sollten Sie vor Gebrauch parieren. In den meisten Fällen erhalten Sie diese bereits fertig pariert vom Metzger. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, achten Sie darauf das Fleisch von Sehnen, überschüssigem Fett und der Silberhaut zu befreien. Schneiden Sie dazu einfach mit einem scharfen Fleischmesser dünn unter dem jeweiligen Stück durch, um nicht zu viel von dem Fleisch selbst wegzuschneiden. Putzen oder waschen müssen Sie das Fleisch nicht. Die Keime und Bakterien darauf werden beim späteren Anbraten und Schmoren sowieso abgetötet. Im Gegenteil riskieren Sie sogar eine Kreuzkontamination, wenn sie das Fleisch in der gleichen Spüle wie andere Lebensmittel waschen.
Kalbsbäckchen richtig würzen und marinieren
In der Regel erhalten Ochsen- oder Kalbsbäckchen eher eine Massage mit einem würzigem Rub, als eine tatsächliche Marinade (alternativ einfach mit Pfeffer und Salz einreiben). Das liegt vor allem daran, dass sich eine Vorbehandlung mit der Sous-Vide Methode lohnt. Und da das Fleisch hierbei vakuumiert und schonend erhitzt wird, tritt langsam aber sicher Fleischsaft aus, in welchem das Bäckchen dann gart. Folglich brauchen Sie es nicht mit einer flüssigen Marinade zu bestreichen.
Die Bäckchen werden vor der Zubereitung mit Salz gewürzt
Sollten Sie Ihre Kalbsbäckchen nicht Sous-Vide garen, sollten Sie das Fleisch dennoch vor dem Anbraten zumindest salzen; Pfeffer, Thymian und Rosmarin passen auch sehr gut. In vielen Gerichten wird auch empfohlen die Bäckchen mit Senf zu bestreichen. Es lohnt sich, wenn Sie die Ochsenbäckchen einen Tag vorher einlegen. Dazu geben Sie das gewürzte Fleisch in eine Lake aus Essig und Rotwein und lassen es dort für mindestens 12 Stunden ziehen. Tipp: Binden Sie die Bäckchen mit etwas Küchengarn zusammen. So behalten sie nicht nur während dem Schmoren eine schönere Form, sondern die Wärme verteilt sich während dem Garprozess gleichmäßiger, was zu einem noch zarteren Ergebnis führt.
Ochsenbäckchen richtig schmoren
Den Anfang macht das Anbraten. Wie bei vielen anderen Schmorgerichten auch empfiehlt es sich, die Rinderbäckchen nach dem Würzen zunächst kräftig anzubraten. Hinweis: In den meisten Rezepten braten Sie zunächst das Fleisch an, nutzen dann jedoch dieselbe Pfanne, um gleich darin das Gemüse anzubraten. Dieses wird dann mit Tomatenmark vermengt und mit Rotwein oder Portwein abgelöscht. Eine Ausnahme gilt fürr Sous-Vide zubereitete Bäckchen. Hier braten Sie die Bäckchen zum Schluss, also nach den 36 Stunden im Wasserbad, an.
Die richtige Garzeit & Temperatur
Nach dem Anbraten ist vor dem Schmoren. Geben Sie die Kalbsbacken wieder dazu und bedecken Sie mit weiterem Rotwein und/oder Rinderfond. Dann sollten diese für mindestens drei Stunden bei ca. 140°C garen. hier gilt das Prinzip: viel hilft viel. Denn im Grunde können Sie die Ochsenbäckchen nicht "übergaren". Durch eine längere Garzeit werden sie nur noch zarter und zergehen nahezu im Mund. Sie sollten die Bäckchen jedoch mindestens so lange garen, dass sie nach dem Einstechen wieder leicht von der Gabel gleiten.
Dazu können die Bäckchen gerne im dem Rotwein-Fond-Gemisch schwimmen und köcheln. Sie sollten jedoch nicht vollends unter der Oberfläche verschwinden und nicht tatsächlich kochen. Füllen Sie bei Bedarf weiteren Rotwein und Rinderfond auf und wenden Sie die Bäckchen nach ca. der Hälfte der Zeit.
Vor dem Schmoren werden die Ochsenbäcken von allen Seiten angebraten, dies gibt der Soße die nötige Tiefe und Geschmack
Ochsenbäckchen anrichten
Nun, hier gibt es wohl kein richtig oder falsch. Wie Sie Ihre köstlichen Ochsenbäckchen Ihren Gästen präsentieren möchten, ist gänzlich Ihnen überlassen. Die Einen stellen lieber die Bäckchen als Eintopf auf den Tisch und servieren die Beilagen separat, die anderen richten es kunstvoll auf einzelnen Tellern an. Wenn Sie Kartoffelpüree, Spätzle oder Bandnudeln zu Ihren Bäckchen servieren, legen Sie die Bäckchen doch einfach auf ein Bett der jeweiligen Beilage. Mit etwas Soße oben drüber und ein paar frischen Kräutern am Tellerrand haben Sie bereits ein sehr ansehnliches Gericht gezaubert.
Zu viel gekauft? Bäckchen richtig einfrieren
Wenn Ihnen kurzfristig ein Gast abgesagt hat, bevor Sie die Bäckchen geschmort haben, können Sie diese problemlos einfrieren. Am besten vakuumieren Sie die Bäckchen wie beim Sous-Vide Garen ein und versuchen sie möglichst schnell einzufrieren. Optimalerweise steht Ihnen dazu ein Schock-Froster zur Verfügung. Je kürzer die Zeit bis zum Einfrieren des Muskelgewebes, desto weniger wird dieses beschädigt. Tipp: Wenn Sie die Bäckchen zunächst Sous-Vide garen, können Sie diese auch danach, aber vor dem Anbraten einfrieren. So bleiben Sie flexibel.
Gute aber einfache Zutaten machen Ochsenbäckchen zu einem absoluten Genuss und das Schmoren geht quasi von selbst
Bäckchen wieder aufwärmen
Auch hierfür empfiehlt sich die Sous-Vide Methode. Haben Sie die Bäckchen bereits vakuumiert eingefroren, geben Sie den Beutel einfach wieder in ein Wasserbecken und erwärmen die Bäckchen für 1 Stunde bei 55°C. Danach kurz anbraten und mit den Beilagen servieren!
Fazit: Nehmen Sie sich Zeit!
- Die Zubereitung von Bäckchen braucht vor allem Zeit
- Meist sind die Kalbs- oder Ochsenbäckchen schon pariert
- Sie müssen Sie nur noch würzen, anbraten und schmoren
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Rezepte: Bäckchen
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